Ich heiße Peng Peng und komme aus Nanjing in der Provinz Jiangsu. 2005 wurde bei mir Diabetes vermutet, und das ist nun 13 ½ Jahre her. Meine Blutzucker-, Blutdruck- und Blutfettwerte liegen mittlerweile im Normbereich, doch der Weg zur Blutzuckerkontrolle war alles andere als einfach und mit einigen Umwegen verbunden.
Ich habe mich die ersten fünf Jahre dagegen gewehrt und dann mit der medikamentösen Behandlung begonnen.
Erst bei der arbeitsmedizinischen Untersuchung im August 2014 wurde festgestellt, dass mein Urin 2+ Eiweiß und 2+ okkultes Blut enthielt. Im Krankenhaus wurde mein Mikroalbuminwert im Urin untersucht und lag bei 200 mg/l (Referenzwert: unter 20 mg/l). Oh Gott, dieses Ergebnis traf mich wie ein Blitz, ich war völlig am Boden zerstört! Der Arzt überwies mich in die Nephrologie. Erst da erfuhr ich, dass meine Nieren durch den chronisch hohen Blutzucker geschädigt waren. Ich hatte große Angst.
Im Jahr 2014 waren wir endlich auf dem richtigen Weg.
Seit 2014 habe ich viel über Diabetes gelernt. Damals war die Kommunikation über WeChat praktischer. Ich begann, mich mit vielen Diabetikern über Ernährung, Bewegung, Medikamente, Blutzuckermessung, psychische Bewältigung usw. auszutauschen.
Ich lerne und erkunde die Welt Schritt für Schritt. Von 2014 bis 2018 konnte ich meinen Blutzucker immer besser kontrollieren, meine Glykationswerte verbesserten sich stetig und mein allgemeiner Gesundheitszustand verbesserte sich kontinuierlich. Früher war ich oft erkältet, aber jetzt bin ich kerngesund und habe keinerlei Beschwerden.
Glücklicherweise lag der Mikroalbuminwert im Urin erst bei 2+ und dann bei 1+. Die Urinuntersuchung im letzten Monat ergab einen normalen Proteinwert. Der Nephrologe meinte damals, meine Blutzuckerwerte seien sehr gut eingestellt, was allein auf meine sorgfältige Blutzuckerkontrolle zurückzuführen sei.
Das sind meine 6 Erfahrungspunkte, jeder kann es schaffen
Wenn ich auf die letzten 13 Jahre zurückblicke, muss ich sagen, dass ich Diabetes nie wirklich akzeptiert habe. Anfangs habe ich nur Medikamente zur Blutzuckerkontrolle genommen, später dann aber die fünf Säulen der Diabetesbehandlung vollständig verinnerlicht. Ich habe großes Glück, denn in den ersten neun Jahren hatte ich meinen Blutzucker nicht gut im Griff, und jetzt ist alles in Ordnung. Das ist keine Lehre. Ich hoffe, dass jeder, der die Diagnose Diabetes erhält, sofort mit der Blutzuckerkontrolle beginnt, um ein immer gesünderes Leben führen zu können.
Ich möchte meine aktuellen Erfahrungen mit Ihnen teilen:
1. Entspann dich. Wenn ich mit vielen Menschen mit Diabetes spreche (besonders mit denen, die die Diagnose gerade erst bekommen haben), muss ich immer wieder sagen: Diabetes ist gar nicht so schlimm. Das Essen kann manchmal etwas umständlich sein, aber was soll's? Gesunde Menschen sollten schließlich auch auf ihre Gesundheit achten. Wir kümmern uns nur etwas früher darum als gesunde Menschen.
2. Viele Diabetiker haben diesen Irrtum: Sie denken, was für andere gut ist und welchen Behandlungsplan sie selbst anwenden. Das ist falsch. Bei der Blutzuckerkontrolle kann man nicht einfach die Medikamentenpläne anderer kopieren. Neben den Medikamenten spielt die Ernährung eine entscheidende Rolle. Achten Sie auf die richtige Menge und Kombination Ihrer Grundnahrungsmittel. Eine ausgewogene Ernährung ist die halbe Miete für eine erfolgreiche Blutzuckerkontrolle.
Normalerweise sollte man sich ausführlicher über Ernährung informieren. Um Ernährung und Gesundheit in Einklang zu bringen, habe ich extra eine Ausbildung zur Ernährungsberaterin gemacht und integriere das Wissen oft in meine Mahlzeiten. Das ist sehr effektiv. Außerdem achte ich sehr darauf, meinen Zuckerkonsum zu reduzieren!
In den letzten fünf Jahren haben sich meine Kochkünste enorm verbessert. Meine Familie isst gut, genießt das Essen und ist gesund. Meine Familie wird immer gesünder. Ich bin sehr glücklich.
Ich habe außerdem beobachtet, dass manche Diabetiker gerne zuckerfreie Lebensmittel als Zwischenmahlzeit essen. Ich empfehle jedoch, die Menge an zuckerfreien Lebensmitteln auch als Zwischenmahlzeit auf etwa 25 Gramm zu beschränken. Dabei sollte die Auswahl an Zwischenmahlzeiten nicht auf eine einzige zuckerfreie Lebensmittelart beschränkt sein.Sie können weitere Kategorien auswählen, wie zum Beispiel einen halben Apfel, Kiwis, Milch, Eier, Joghurt, Milchpulver usw.
3. Bewegung. Regelmäßige Bewegung ist wichtig. Man kann nicht drei Tage fischen und die Netze zwei Tage trocknen lassen oder bei schönem Wetter rausgehen und bei schlechtem Wetter zu Hause bleiben. Man unterscheidet zwischen Ausdauer- und Krafttraining. Ausdauertraining findet hauptsächlich im Freien statt, idealerweise trainiert man eine halbe Stunde nach den drei Mahlzeiten.
Anaerobes Training ist ebenfalls notwendig, wie zum Beispiel Übungen mit Kurzhanteln, Planks usw. Wenn es die Umstände erlauben, können Sie im Fitnessstudio trainieren.
An Regentagen kann man zu Hause Baduanjin, Tai Chi, Radiogymnastik usw. üben, was die Körperkoordination fördert.
Manche Diabetiker geben an, beruflich stark eingespannt zu sein und daher nicht so regelmäßig essen zu können. Passen Sie Ihre Ernährung entsprechend an. Wenn Sie keine Zeit für Sport haben, essen Sie weniger. Sie können Ihre Mahlzeiten aufteilen. Wenn Sie beispielsweise 150 Gramm Grundnahrungsmittel pro Mahlzeit zu sich nehmen, können Sie 100 Gramm davon essen und 50 Gramm für einen Snack aufheben.
Kurz gesagt: Ernährung und Bewegung müssen kombiniert werden. Wer Zeit für Sport hat, sollte mehr essen; wer keine Zeit für Sport hat, sollte weniger essen.
Manche Diabetiker glauben, je mehr Sport, desto besser. Das ist falsch. Neben regelmäßiger Bewegung sollten Diabetiker auch moderat trainieren. Mein Training bringt mich leicht ins Schwitzen, daher reichen mir etwa 40 Minuten. Achten Sie darauf, keine Unterzuckerung zu riskieren. Starke Blutzuckerschwankungen können Augen und Nieren schädigen. Trainieren Sie daher in Maßen.
Für Menschen mit Diabetes, die starken Blutzuckerschwankungen ausgesetzt sind, empfiehlt es sich, auf dem Weg nach draußen einige Bonbonwürfel, Kekse und abgekochtes Wasser mitzunehmen, um im Falle einer Unterzuckerung den Zucker rechtzeitig wieder auffüllen zu können.
4. Blutzuckermessung. Manche Diabetiker freuen sich über einen normalen Blutzuckerwert, sind aber enttäuscht, wenn er zu hoch ist. Tatsächlich sollte man bei der Blutzuckermessung nicht nur die Werte betrachten, sondern auch die Ernährung, die sportliche Aktivität, die Medikamenteneinnahme usw. dokumentieren. Man muss sich nach und nach ein Bild von seinen Gewohnheiten machen.
Die Blutzuckeranalyse ist wichtig. Wenn wir ein halbes Jahr lang ein Blutzuckertagebuch führen und darin unseren Blutzuckerwert, unsere Ernährung (Menge an Grundnahrungsmitteln), die Dauer und Art unserer sportlichen Betätigung (z. B. Gymnastik, Spaziergänge usw.) sowie unseren Blutzuckerwert, unsere Ernährungsempfehlungen und unsere Einschätzung nach einem halben Jahr festhalten, wissen wir, wie viel wir essen sollten und welche Sportarten für uns am besten geeignet sind. So können wir unseren Blutzucker leichter kontrollieren.
5. Ändern Sie Ihren Behandlungsplan nicht zu häufig. Ich empfehle, dass Sie, sobald Sie eine geeignete Behandlungseinrichtung gefunden haben, Ihren Behandlungsplan mit einer angepassten Ernährung und Bewegung kombinieren. Jeder sollte sich bewusst machen: Der beste Arzt ist man selbst, und die beste Krankenstation ist die eigene Küche. Deshalb ist es wichtig, sich Wissen über Diabetes anzueignen und die eigenen Blutzuckerschwankungen durch Blutzuckermessungen zu erforschen.
6. Das Internet ist heutzutage sehr weit verbreitet, also glauben Sie nicht an vermeintliche Wundermittel gegen Diabetes. Auch wenn wir uns eine radikale Heilung wünschen, werde ich Artikel mit diesem Begriff im Titel ignorieren. Wir sollten Fachbücher über Ernährung und Blutzuckerkontrolle lesen. Je mehr Sie lernen, desto besser gelingt Ihnen die Blutzuckerkontrolle.
In den letzten fünf Jahren habe ich mich durch meine Diabeteserkrankung nicht beeinträchtigt gefühlt. Im Gegenteil, ich habe das Gefühl, dass sich meine Lebensqualität verbessert hat. Durch den Austausch mit anderen Betroffenen habe ich viele Menschen kennengelernt, und wir stehen oft in Kontakt. Wir beeinflussen uns gegenseitig auf subtile Weise, und das macht mich sehr glücklich.
Früher habe ich Sport nicht gemocht, aber jetzt habe ich mir angewöhnt, nach drei Mahlzeiten jeweils eine halbe Stunde spazieren zu gehen. Unterwegs kam ich an wunderschönen Landschaften vorbei, und alle lobten mich für meine tollen Fotos. Ich war sehr glücklich. Mir gefällt ein Sprichwort sehr: Ruhe bewahren im Sieg, Ruhe bewahren in der Niederlage, die Natur ihren Lauf nehmen lassen und nach dem Unvermeidlichen streben.
Anhang: Mein Frühstück, das ich sieben Tage die Woche zubereite und das sich nicht wiederholt, besteht aus selbstgemachtem Joghurt, Knödeln und selbstgemachten Burgern.
Nachfolgend einige Beispiele für Mondkuchen als Snack, lila Süßkartoffelkuchen und lila Süßkartoffelkuchen, die ich mit Xylit als Zuckerersatz zubereitet habe, nachdem ich das Backen gelernt hatte.
Diabetes zu haben bedeutet nicht, dass man nichts essen darf. Solange man bewusst isst, kann man gesund und genussvoll essen.