Die psychische Gesundheit spielt eine wichtige Rolle bei der Behandlung von Diabetes: Die WHO definiert Diabetes als eine durch ungesunde Lebensgewohnheiten verursachte Krankheit, und psychologische Faktoren tragen wesentlich zu ihrem Auftreten und Verlauf bei. Die chinesischen Leitlinien zur Prävention und Behandlung von Typ-2-Diabetes (Ausgabe 2017) betonen, dass „die psychische Gesundheit Teil des Diabetesmanagements ist und dazu beiträgt, Depressionen und Angstzustände bei Diabetespatienten zu lindern, ihnen zu helfen, negative psychische Belastungen schnellstmöglich zu überwinden und ihr Selbstvertrauen zurückzugewinnen.“ Die aktuelle Situation ist jedoch nicht optimistisch. Menschen mit Diabetes tragen eine erhebliche psychische Belastung.
Welche psychologischen Veränderungen treten nach einer Diabeteserkrankung auf?
Wenn Patienten die Diagnose Diabetes erhalten, reagieren sie zunächst mit Überraschung und Unverständnis und versuchen, die Diagnose zu verdrängen. Häufige Gefühle von Diabetespatienten sind: „Warum ich?“, „Ich will diese Krankheit nicht haben!“, „Ich will keine Behandlung!“ Bei einem Rückfall fühlen sie sich schuldig und machen sich selbst Vorwürfe. Manche Patienten leiden unter Depressionen, ziehen sich sozial zurück usw. Depressive Symptome äußern sich oft durch anhaltende Veränderungen wie Schlafstörungen, Müdigkeit, Appetitlosigkeit und Desinteresse an alltäglichen Aktivitäten über mehrere Wochen, was die Selbstversorgung von Diabetespatienten beeinträchtigen kann.
Wenn Angstzustände auftreten, äußern sie sich in Furcht, Angst, Herzklopfen und anderen unangenehmen Empfindungen, was manchmal dazu führt, dass Patienten ärztliche Ratschläge nicht befolgen und sich Behandlungsplänen widersetzen. Insulin-Injektionen sind eine häufige Ursache für Angstzustände bei Menschen mit Diabetes. Viele Patienten sind besorgt und haben panische Angst vor dem Beginn der Insulintherapie. Wenn es Ihnen so geht, sind Sie nicht allein. Viele Menschen haben ähnliche Erfahrungen gemacht. Unabhängig davon, ob Sie aktuell Bedenken bezüglich Insulin haben oder nicht, ist es wichtig, auf Ihr seelisches Wohlbefinden zu achten.
Wie lassen sich also negative Emotionen auflösen und psychologische Missverständnisse beseitigen?
Methode 1: Unterstützende Psychotherapie: Durch Aufklärung, Argumentation, Anleitung und Trost wird den Patienten geholfen, negative emotionale Reaktionen abzubauen. Methode 2: Kognitive Verhaltenstherapie: Patienten erhalten grundlegende Informationen über Diabetes und können falsche Annahmen, Missverständnisse und falsche Überzeugungen besser verstehen. Bestimmte verhaltenstherapeutische Techniken, wie z. B. Blutzuckerselbstkontrolle, Verhaltensverstärkung und Verhaltensformung, unterstützen die Einhaltung von Medikamenten- und Ernährungsplänen. Gezielte Einzelgespräche zwischen Patienten und Therapeuten zur Identifizierung der Ursachen negativer Emotionen und entsprechende Interventionen können den Blutzuckerspiegel deutlich verbessern. Das medizinische Fachpersonal sollte Patienten darüber informieren, dass die Funktion der Langerhans-Inseln im Verlauf der Erkrankung um etwa 5 % pro Jahr abnimmt. Die Gabe von Insulin als zusätzliche Zufuhr oder Ersatztherapie ist eine unvermeidliche Folge des Diabetesverlaufs und bedeutet keine Verschlimmerung der Erkrankung.
Zusammenfassend lässt sich sagen, dass Patienten mit Diabetes eine hohe psychische Belastung tragen und psychologische Betreuung daher besonders wichtig ist. Diabetes ist eine fortschreitende Erkrankung. Es ist normal, dass Patienten verschiedene emotionale Schwankungen erleben, diese müssen jedoch rechtzeitig behandelt werden, um eine Anhäufung negativer Emotionen zu vermeiden. Patienten, die mit Insulin behandelt werden, tragen eine besonders hohe psychische Belastung und sind anfälliger für negative Emotionen. Gezielte und individuelle Beratung kann dazu beitragen, die emotionale Gesundheit der Patienten zu fördern und ihre psychische Belastung zu reduzieren.