Die Zahngesundheit war in unserem Leben schon immer ein großes Thema, denn meiner Wahrnehmung nach haben viele Menschen in meinem Alter Zahnprobleme. Das hängt mit unserer Ernährung in der Jugend und unseren Hygienegewohnheiten, wie zum Beispiel dem Zähneputzen, zusammen.
Viele Menschen leiden daher unter Karies. Zudem blutet bei manchen Menschen das Zahnfleisch beim Zähneputzen, was ein Anzeichen für Parodontitis ist. Da der Zahnarztbesuch jedoch oft mit Angst verbunden ist und das quietschende Geräusch der Bohrer viele Menschen abschreckt, schieben viele die Behandlung auf.
Wir möchten jedoch allen mitteilen, dass man bei Zahnerkrankungen so schnell wie möglich einen Zahnarzt aufsuchen sollte. Andernfalls vermehren sich Bakterien und andere Mikroorganismen in der Mundhöhle und können zahlreiche Erkrankungen im ganzen Körper verursachen! Es ist anzunehmen, dass einige dieser Erkrankungen mit Zahnerkrankungen zusammenhängen, an die Sie vielleicht noch gar nicht gedacht haben! Im Folgenden stellen wir Ihnen das genauer vor. Freunde mit Zahnproblemen sollten sich das genauer ansehen.
Die chinesische Medizin betrachtet den Menschen als Ganzes. Wenn wir dieses Thema aus einer ganzheitlichen Perspektive betrachten, können wir es besser verstehen.
1. Menschen mit Zahnerkrankungen wie Karies, Parodontitis und anderen Erkrankungen haben ein viel höheres Risiko für Herzerkrankungen als die Allgemeinbevölkerung.
Laut einer Studie erhöht Parodontitis das Risiko für Herzerkrankungen um 19 Prozent; bei unter 65-Jährigen steigt dieses Risiko sogar auf 44 Prozent. Die westliche Medizin vermutet, dass die mit der Zahnfleischerkrankung einhergehende Entzündung die Ursache sein könnte, da sie in den Blutkreislauf gelangen und letztendlich das Herz schädigen kann.
Auch im Ausland haben Wissenschaftler 12.000 Menschen untersucht. Nach einer achtjährigen Studie stellten sie fest, dass Menschen, die sich selten oder nie die Zähne putzen, im Vergleich zu denen, die sich zweimal täglich die Zähne putzen, ein geringeres Risiko für Herzinfarkt, Schlaganfall oder andere Erkrankungen haben. Ihr Risiko, an anderen Krankheiten zu erkranken, war hingegen um 70 % erhöht.
Daher ist es in der Medizin mittlerweile anerkannt, dass pathogene Bakterien, die Mundkrankheiten verursachen, und die von ihnen produzierten Toxine in die Blutbahn gelangen, entsprechende Antikörper, Lektine usw. bilden und Herzerkrankungen wie subakute infektiöse Endokarditis und koronare Herzkrankheit verschlimmern oder auslösen können. Zahlreiche Studien haben bestätigt, dass Parodontitis ein unabhängiger Risikofaktor für akute koronare Herzkrankheitsanfälle ist und signifikant mit der Sterblichkeit bei akuten Anfällen oder der Gesamtmortalität zusammenhängt.
Ich habe schon Fälle gesehen, in denen eine Zahnerkrankung über einen längeren Zeitraum unbehandelt blieb, was zu einer Herzmuskelentzündung führte, an deren Ende der Patient schließlich verstarb.
Aus Sicht der Traditionellen Chinesischen Medizin (TCM) gilt diese Art von Zahninfektion als eine Art von äußerem Schädling, der sich lange im Körper verbirgt und zwischen den Zähnen einnistet. Sind die Bedingungen günstig, dringen die Krankheitserreger tief ein, durchdringen das Wei Qi, nähren das Blut, breiten sich in den sechs Meridianen aus und schädigen verschiedene Organe. Diese durch Zahnerkrankungen verursachte Herzerkrankung entsteht demnach durch äußere Schädigungen, die direkt in den Herzmeridian und das Blutsystem eindringen und dort großen Schaden anrichten.
Daher besteht bei Menschen mit Herzerkrankungen, die unter mangelnder Mundhygiene und Zahnerkrankungen leiden, und wenn die Zahnerkrankungen behandelt werden können, eine sehr hohe Wahrscheinlichkeit, dass sich auch das Herz erholt, und einige Patienten erholen sich sogar allmählich von der Herzerkrankung.
2. Zahnfleischerkrankungen können auch zu zerebrovaskulären Erkrankungen führen.
Der Grund ist derselbe wie zuvor: Parodontitis kann ebenfalls einen ischämischen Schlaganfall auslösen. Zahlreiche Studien haben gezeigt, dass Parodontitis ein Risikofaktor für Schlaganfall, koronare Herzkrankheit und Herzinfarkt ist. Tatsächlich ist das Ausmaß des Schadens sogar größer als das des Rauchens und unabhängig von anderen bekannten Risikofaktoren.Dies liegt hauptsächlich daran, dass sich die Zähne am Kopf befinden und somit näher am Gehirn liegen. Daher macht eine langfristige Infektion der Zähne und des Zahnfleisches die Hirnblutgefäße aufgrund dieser Entfernung anfälliger.
3. Mangelnde Mundhygiene kann Arthritis und sogar Probleme mit der Halswirbelsäule verursachen.
Erkrankungen der Mundhöhle können verschiedene Formen von Arthritis verursachen. Dies ist eine unbestreitbare Tatsache. Durch Infektionen im Mundraum gelangen Bakterien in den Blutkreislauf und lösen dort eine Immunreaktion aus. Diese Immunreaktion ist besonders in den Gelenken ausgeprägt. Daher können Mundhöhlenerkrankungen Arthritis verursachen. Die Halswirbelsäule liegt in unmittelbarer Nähe der Mundhöhle. Erkrankungen der Mundhöhle und des Rachens wirken sich direkt auf die Halswirbelsäule aus, da Entzündungen hier zu Qi- und Blutstauungen sowie zur Ansammlung von Toxinen führen. Daher neigen Menschen mit Mundhöhlen- und Rachenerkrankungen unter bestimmten Voraussetzungen eher zu Problemen mit der Halswirbelsäule. Obwohl nur wenige Betroffene über diesen Zusammenhang berichten, haben einige Mediziner diese Ansicht bereits geäußert. Ich persönlich bin fest davon überzeugt, dass ein enger Zusammenhang zwischen beiden besteht.
4. Mundgesundheitsprobleme können Diabetes und Bauchspeicheldrüsenkrebs verursachen.
Zahlreiche Forschungsergebnisse belegen einen wechselseitigen Zusammenhang zwischen Parodontitis und Diabetes, wobei beide Erkrankungen gegenseitige Risikofaktoren darstellen. Mediziner haben festgestellt, dass Parodontitis bei Diabetikern häufiger auftritt und die Läsionen schwerwiegender sind und schneller fortschreiten. Früher ging man davon aus, dass Diabetes allein Mundkrankheiten verursacht. Neuere Studien zeigen jedoch, dass die Wechselwirkung wahrscheinlich bidirektional ist: Mundkrankheiten können das Blut infizieren, und die Bildung von Blutgerinnseln mit Bakterien kann sich im gesamten Körper ausbreiten, die Bauchspeicheldrüse schädigen und pathologische Veränderungen hervorrufen.
Auf der Jahrestagung der American Cancer Society 2016 präsentierten Forscher des NYU Medical Center Ergebnisse, die darauf hindeuten, dass das Vorhandensein bestimmter Bakterien im Mund ein erhöhtes Risiko für Bauchspeicheldrüsenkrebs anzeigen kann.
Die Forscher fanden heraus, dass Männer und Frauen, deren orales Mikrobiom P. gingivalis enthielt, ein um 59 Prozent höheres Risiko hatten, an Bauchspeicheldrüsenkrebs zu erkranken, als diejenigen, deren orales Mikrobiom diese Bakteriengruppe nicht enthielt. Ebenso hatten Menschen, deren orales Mikrobiom A. actinomyceten enthielt, ein um mindestens 50 Prozent erhöhtes Risiko, an Bauchspeicheldrüsenkrebs zu erkranken. Beide Bakterienarten werden mit Parodontitis (Zahnfleischentzündung) in Verbindung gebracht.
Es ist bedauerlich, dass die derzeitigen Forscher diese beiden bakteriellen Indikatoren lediglich als Screening-Methode für Bauchspeicheldrüsenkrebs untersuchen wollen. Meiner Meinung nach sollte dies vielmehr der Behandlungsansatz sein, zumindest ein Ansatz für die Früherkennung. Denn meiner Ansicht nach stellt die Infektion im Mundraum eine Art äußeres Übel dar, das in den Körper eindringt. Wenn man sie eindämmt, kann man die pathogenen Faktoren, die die Bauchspeicheldrüse schädigen, reduzieren.
Ich bin nun zu der klaren Überzeugung gelangt, dass es neben Ernährungs- und Nährstofffaktoren zwei unerwartete Ursachen für Pankreasprobleme gibt: emotionale und orale Erkrankungen.
5. Erkrankungen im Mundraum können Speiseröhrenkrebs verursachen.
Das hat wohl niemand erwartet, aber wer mehr medizinische Berichte liest, wird feststellen, dass Mediziner umfangreiche Forschungen durchgeführt haben. So haben beispielsweise ausländische Studien gezeigt, dass Porphyromonas gingivalis, der Erreger von Parodontitis, Plattenepithelkarzinome auslösen kann, wobei Speiseröhrenkrebs die häufigste Form von Plattenepithelkarzinomen ist.
Da der Mund mit der Speiseröhre verbunden ist, kann verunreinigtes Blut leicht zuerst in die Speiseröhre gelangen. Medizinische Statistiken zeigen, dass Menschen mit Mundkrankheiten ein deutlich erhöhtes Risiko für Speiseröhrenkrebs haben.
6. Mundkrankheiten haben Auswirkungen auf schwangere Frauen und Föten.
Aktuelle Forschungsergebnisse belegen, dass Parodontitis ein Risikofaktor für niedriges Geburtsgewicht ist. Diese Schlussfolgerung basiert auf medizinischen Daten, der genaue Zusammenhang wird jedoch noch erforscht. Studien zeigen, dass das Risiko für Frühgeburten und niedriges Geburtsgewicht bei Schwangeren mit schwerer Parodontitis 7,5-mal höher ist als bei Schwangeren mit gesundem Gebiss. Dieser Faktor ist sogar noch stärker als der Einfluss von Rauchen und Alkoholkonsum auf das Geburtsgewicht. Die Auswirkungen sind also beträchtlich.
7. Erkrankungen im Mundraum können Nierenerkrankungen verursachen.
Die hier erwähnte Nierenerkrankung ist eine chronische Nephritis. Nephritis ist im Wesentlichen eine Autoimmunerkrankung. Wird die Nierenerkrankung nicht rechtzeitig behandelt, bilden sich Entzündungsherde an der Zahnwurzel, und verschiedene komplexe Schadstoffe, wie beispielsweise bakterienhaltige Emboli, gelangen in den Blutkreislauf. Gelangen sie in die Glomeruli, lagern sie sich in der glomerulären Basalmembran ab und lösen dort eine Immunreaktion aus – die chronische Nephritis. Aus Sicht der Traditionellen Chinesischen Medizin (TCM) handelt es sich dabei um das Eindringen äußerer Einflüsse, die in das Wei Qi und das Blut eindringen, dort Feuchtigkeit und Hitze im Nierenmeridian verursachen und so zu einer Nierenerkrankung führen.
Sollten Freunde mit Zahn- oder Zahnfleischerkrankungen nach dem Lesen dieses Artikels nun insgeheim Angst bekommen? Ja, ich habe diesen Artikel geschrieben, um alle zu sensibilisieren. Bei Zahnerkrankungen sollten Sie sich so schnell wie möglich in eine Klinik oder ein Krankenhaus begeben.
Viele Menschen wissen nicht, woher ihre Krankheit kommt. Wie habe ich diese Krankheit bekommen?
Tatsächlich gibt es viele Gründe, an die Sie noch nicht gedacht oder die Sie noch nicht erkannt haben. Sie müssen wissen, dass der menschliche Körper ein komplexes System ist und ein einzelner Auslöser den gesamten Organismus beeinflusst. Tritt ein Problem an einer Stelle auf, löst es eine Kettenreaktion an anderen Stellen aus. Ignoriert man ein kleines Problem, führt dies zu Folgereaktionen in verschiedenen Körperteilen und schließlich zu größeren Problemen.
Beim Verfassen dieses Artikels habe ich die Forschungsergebnisse zahlreicher westlicher Mediziner herangezogen. Viele werden fragen: Sie sind Arzt für Traditionelle Chinesische Medizin, warum wenden Sie dann westliche Medizin an?
Tatsächlich, wie ich schon oft gesagt habe, ist für mich nichts bedeutungslos, und jede Erforschung des Lebens und der Krankheit ist wertvoll. In der früheren Studie über den Zusammenhang zwischen Mundkrankheiten und Herzerkrankungen zählten ausländische Wissenschaftler 12.000 Menschen. Ich halte diese Art der Forschung für wertvoll und respektiere sie. Warum sollten sich die chinesische und die westliche Medizin im Interesse der Patienten trennen? Lasst uns gemeinsam daran arbeiten!