Die meisten Diabetespatienten sind auf Insulin angewiesen, um zu überleben. Jeder Mensch hat individuelle Bedürfnisse. Viele Faktoren beeinflussen die Insulindosis. Welche Faktoren bestimmen also die Höhe der Injektionsdosis? Welche Gründe gibt es dafür?
1. Alter: Der Insulinbedarf steigt mit dem Alter von Säuglingen bis zu Erwachsenen. Berechnet nach dem Insulinbedarf pro Kilogramm Körpergewicht, benötigt die Adoleszenz die größte Menge Insulin pro Kilogramm Körpergewicht.
2. Ernährung und Bewegung: Bei hoher Kalorienzufuhr und gleichzeitig geringer körperlicher Aktivität besteht kein direktes Verhältnis zwischen beiden. Insbesondere nach dem Verzehr großer Mengen an Kohlenhydraten steigt der Blutzuckerspiegel nach dem Essen an, wodurch der Insulinbedarf steigt. Umgekehrt führt eine kalorienarme Ernährung bei hoher körperlicher Aktivität zu einem geringeren Insulinbedarf.
3. Krankheitsdauer: Sie kann auch mit dem Auftreten und der Entwicklung einer diabetischen Nephropathie zusammenhängen. Die Niere spielt eine wichtige Rolle bei der Insulin-Clearance und der Glukoneogenese. Patienten mit diabetischer Nephropathie weisen eine eingeschränkte Nierenfunktion, eine verringerte Insulin-Clearance-Geschwindigkeit und eine erhöhte Insulinempfindlichkeit auf. Zudem nimmt die Fähigkeit der oberen Nieren, aus anderen Nährstoffen Zucker zu produzieren, ab, wodurch der Insulinbedarf sinkt.
4. Reinheit der Insulinpräparate: Die Dosierung von Insulinpräparaten mit hoher Reinheit ist relativ gering.
5. Insulineinsparung: Eine unsachgemäße Lagerung von Insulin führt zu einer Verringerung der Wirksamkeit und einer entsprechenden Erhöhung der Dosierung.
6. Adipositas und Gewicht: Adipositasbedingter Diabetes geht mit einer verminderten Insulinsensitivität und Insulinresistenz einher, was in der Regel eine höhere Insulindosis erfordert. Patienten mit Typ-1-Diabetes, bei denen die Erkrankung schon länger besteht, benötigen hingegen weniger Insulin, was mit Gewichtsverlust zusammenhängen kann. Dies ist relevant, da schlanke Menschen vergleichsweise weniger Insulin benötigen.
7. Stresszustand: Diabetiker haben unter verschiedenen Stressbedingungen einen erhöhten Insulinbedarf, insbesondere bei Infektionen und Fieber. Eine Studie ergab, dass der Insulinbedarf um 25 % pro Grad Celsius Körpertemperaturanstieg steigt, sobald die Körpertemperatur 37,5 °C übersteigt.
8. Menstruation, Schwangerschaft und Geburt: Während der Menstruation schwankt der Blutzuckerspiegel stark, und der Insulinbedarf steigt häufig an. Auch während der Schwangerschaft nimmt der Insulinbedarf allmählich zu. Gegen Ende der Schwangerschaft kann er um 50 bis 100 % ansteigen. Nach der Entbindung sinkt der Insulinbedarf jedoch oft rapide und steigt dann allmählich wieder an, bis er das Niveau vor der Schwangerschaft erreicht.
9. Hormone und Medikamente: Einige Medikamente beeinflussen die metabolische Clearance von Insulin und die Intensität der Insulinwirkung, z. B. Medikamente, die die Insulinwirkung verstärken, Alkohol, Salicylsäurepräparate usw., die die benötigte Insulinmenge verringern; Medikamente mit schwächender Wirkung sind Glukosehormone (Adrenokortikoide, Wachstumshormon, Glukagon, Katecholamine und Thyroxin), orale Kontrazeptiva usw., diese Medikamente erhöhen den Insulinverbrauch.