Laut Daten der International Diabetes Federation vom Dezember letzten Jahres leben weltweit 246 Millionen Menschen mit Diabetes. Inder belegen dabei den ersten und Chinesen den zweiten Platz. Indien zählt zu den Ländern mit der höchsten Diabetesrate weltweit. Indische Experten haben daher kürzlich Yoga zur Behandlung von Typ-2-Diabetes im Frühstadium erprobt, mit einer Wirkung, die mit der medikamentösen Therapie vergleichbar ist. Dies ist ein vielversprechender Ansatz.
Typ-2-Diabetes, auch Altersdiabetes genannt, ist dadurch gekennzeichnet, dass die Bauchspeicheldrüse nicht genügend Insulin produziert, um den Blutzuckerspiegel zu regulieren, oder dass die Zellen nicht auf Insulin reagieren. Diese fehlende Insulinreaktion wird auch als Insulinresistenz bezeichnet. Fast 90 bis 95 % aller Diabetiker leiden an Typ-2-Diabetes. Die meisten von ihnen sind übergewichtig und erkranken in der Regel um das 40. Lebensjahr, in den letzten Jahren treten aber auch vermehrt Fälle bei jüngeren Menschen auf. Häufig leiden sie zum Zeitpunkt der Erkrankung an Bluthochdruck, Hyperlipidämie und anderen Begleiterkrankungen.
Die neueste Ausgabe der Zeitschrift "Indian Society of Internal Medicine" veröffentlichte einen Artikel von Chennai M. V. Ein Forschungsbericht über die Behandlung von Diabetes mit Yoga, der gemeinsam von Dr. Vijay Viswanathan, dem Co-Direktor der Diabetesabteilung des Krankenhauses, und Dr. P.TChacko, der Chefarzt des Chenai Gesundheitszentrums.
Dem Bericht zufolge wurden zehn Patienten mit Typ-2-Diabetes im Frühstadium, deren Blutzuckerwerte nahezu normal waren, in zwei Gruppen aufgeteilt. Eine Gruppe wurde ausschließlich mit Diabetesmedikamenten wie Methormin behandelt, während die andere Gruppe ausschließlich Yogaübungen praktizierte.
Darüber hinaus pflegten die beiden Gruppen auch einen geregelten Tagesablauf, einschließlich Ernährungsumstellung und sportlicher Betätigung (außer Yoga usw.), und der Beobachtungszeitraum betrug sechs Monate.
Viswanathan erklärte in dem Bericht, dass nach sechs Monaten die Blutzuckerkonzentration und das Körpergewicht der Patienten in der Medikamentengruppe gesunken seien. Auch in der Yoga-Gruppe hätten sich Blutzuckerkonzentration und Körpergewicht reduziert, doch noch wichtiger sei, dass die Patienten der Yoga-Gruppe niedrigere Blutzuckerwerte und ein geringeres Körpergewicht aufwiesen. Zudem habe sich die Insulinsensitivität (Insulinresistenz) verbessert.
Während des sechsmonatigen Beobachtungszeitraums berechnete das Forschungsteam mithilfe des „Homeostasis Model Assessment“ den Insulinresistenzindex der beiden Patientengruppen.
Einer der freiwilligen Patienten in der Yoga-Gruppe, Vimulugang, sagte, dass seine Blutzuckerkonzentration von 9,3 Prozent im September letzten Jahres auf 5,9 Prozent im Februar dieses Jahres gesunken sei und er außerdem 5 Kilogramm an Gewicht verloren habe.
Viswanathan betonte jedoch auch, dass es sich lediglich um eine Vorstudie mit nur zehn Teilnehmern handele, die daher nur als Machbarkeitsstudie zu verstehen sei. Es sei noch zu früh, um zu sagen, ob der niedrigere Blutzucker und das geringere Körpergewicht der Patienten in der Yoga-Gruppe ausschließlich auf die regelmäßige Yoga-Praxis oder auch auf die Verbesserung der täglichen Routine zurückzuführen seien. Weitere Teilnehmer seien für das Experiment erforderlich.
Viswanathan wies jedoch darauf hin, dass diese Vorstudie die therapeutische Wirkung von Yoga mit der gängiger Diabetesmedikamente vergleicht. Die Ergebnisse zeigen, dass Yoga genauso wirksam ist wie Medikamente. Dies beweist, dass die Diabetesbehandlung nicht zwangsläufig auf Medikamenten beruhen muss. Regelmäßiges Yoga (Asanas) kann denselben Heileffekt erzielen wie Medikamente. Zudem beweist die Studie, dass Yoga nicht länger nur eine Begleittherapie bei Diabetes darstellt, sondern Medikamente ersetzen kann. (Der letzte Absatz dieses Berichts ist der entscheidende Punkt: Auch chinesisches Kung Fu kann dieses Stadium erreichen, und westliche Medizin wird zur Blutzuckerkontrolle eingesetzt. Je mehr man sie jedoch anwendet, desto kränker wird man. Im schlimmsten Fall müssen einem sogar die Füße amputiert werden.)
Kommentar
Typ-2-Diabetes entsteht durch falsche Ernährungs- und Lebensgewohnheiten. Betroffene müssen lediglich mehr Sport treiben, mehr Bio-Lebensmittel essen und auf künstliche Zusatzstoffe und verarbeitete Lebensmittel verzichten.Übergewichtige Menschen sollten abnehmen und nicht faul sein. Dadurch sinkt der Blutzuckerspiegel auf natürliche Weise.