Viele Diabetiker messen ihren Blutzucker täglich, weil sie keine Symptome oder Beschwerden haben und deshalb keine Blutzuckermessung für nötig halten. Das ist eine sehr willkürliche Denkweise. Stimmt der Blutzuckerwert also wirklich mit dem Befinden überein? Schauen wir uns die Körperreaktionen bei unterschiedlichen Blutzuckerwerten an:
1. Blutzuckerspiegel: normal. Befinden: keine Symptome. Körperliche Veränderungen: Keine Symptome.
2. Blutzuckerspiegel: leicht erhöht. Befund: Keine Symptome. Körperliche Veränderungen: Schädigung von Zellen und Blutgefäßen.
3. Blutzuckerspiegel: deutlich höher als normal. Ihr Befinden: Sie bemerken möglicherweise keine leichten Symptome eines hohen Blutzuckerspiegels. Sie fühlen sich eventuell müde und gereizt. Diese Symptome könnten Sie auf Dinge wie „Alter“ oder „Stress“ zurückführen. Auswirkungen auf Ihren Körper: Es kommt zu weiteren Schäden. Innerhalb weniger Jahre können Augen-, Nieren- und Nervenschäden auftreten.
4. Blutzuckerspiegel: sehr hoch. Selbstwahrnehmung: Deutlichere Symptome. Häufiger Harndrang und nächtliches Wasserlassen. Sie fühlen sich sehr müde und launisch, und Ihre Familie könnte Sie für „in den Wechseljahren“ oder „depressiv“ halten. Körperliche Veränderungen: Schwere Komplikationen, verkürzte Lebenserwartung. Da „Sugar Friends“ unterschiedliche individuelle Situationen und Selbstwahrnehmungen haben, stimmt der Blutzuckerspiegel in vielen Fällen nicht vollständig mit dieser Selbstwahrnehmung überein. Wenn Sie sich nur auf Ihr Gefühl verlassen und nicht regelmäßig Ihren Blutzucker messen, kann Ihr Blutzuckerstatus leicht falsch eingeschätzt werden. Vernachlässigung und Kontrollverlust können die Folge sein.
Aufgrund individueller Unterschiede und einer schlechten Organverträglichkeit und -unempfindlichkeit gegenüber Hypoglykämie wird eine Hypoglykämie oft erst dann entdeckt, wenn sie sehr schwerwiegend ist oder sich die zerebrale Hypoxie verschlimmert. Daher kann es leicht zu Fehldiagnosen kommen und Behandlungsmöglichkeiten werden verpasst.